Die relative Luftfeuchte liegt im Sommer bei ca. 40 % - 65 %. Es wird Tage geben, da liegt sie bei 75 % (z. B. im Schlafzimmer).
Im Winter muss die relative Luftfeuchte bei ca. 30 % bis max. 50 % liegen, da sonst der Taupunkt zu hoch ist und Tauwasser ausfällt.

Stoßlüften heißt: Alle Räume sind gleichzeitig bei ganz geöffneten Fenstern mit Durchzug zu lüften. Mehrmals am Tag, mindestens 3mal 
lüften. Die Länge der Lüftungszeit immer nach der Außentemperatur richten! Alle Innenwände dürfen nicht durch zu langes Lüften aus- 
kühlen. Nicht heizen führt zu kühlen Innenwänden, gerade an den Außenecken. Nach ca. 2 - 3 Stunden ist die Raumluft wieder mit Wasser-
dampf gesättigt und sollte daher durch Frischluft von außen ersetzt werden. Alle Räume sind gleichmäßig durchgängig zu beheizen!
  1. Im Winter bei Außentemperaturen zwischen – 10 °C und + 5 °C: Rel. Luftfeuchte bei 30 bis 50 %, Raumtemperatur 20 – 24 °C, im Schlafzimmer 18 °C. Der Lüftungsvorgang ist kurz zu halten! (max. 3 – 5 Min. Stoßlüftung)
  2. Im Herbst/Frühling bei Außentemperaturen zwischen + 6 °C und + 12°C: Am besten morgens und abends lüften. Der Lüftungsvorgang ist kurz zu halten (max. 5 – 8 Min. Stoßlüftung)
  3. Im Sommer können Wohnräume bei Außentemperaturen ab 12 °C wieder länger (ca. 20 – 30 Min.) gelüftet werden. Kellerräume sollen bei Außentemperaturen ab 12 °C geschlossen sein. Gezieltes Lüften bei entsprechenden Außenwerten.
Bei nicht durchgängigem Beheizen der Wohnräume können sich die Wandflächen nicht erwärmen. Ohne heizen kann man nicht lüften. Kalte trockene Außenluft erwärmt sich aufgrund ihrer geringen Wärmespeicherzahl (0,34 Wh/m³K) sehr schnell. An die Außenwand sollte man keine Möbel stellen und wenn mit ca. 8 cm Abstand von der Wand (Hinterlüftung gewährleisten). Türen zu kühlen Räumen sind geschlossen zu halten, jeder Raum ist für sich zu beheizen. Durch intelligentes Lüften spart man Energie! Türen von Räumen die viel Wasserdampf produzieren geschlossen halten; z. B. das Bad zuerst einmal nach außen ablüften. Lüften Sie bitte mehr, wenn Wäschetrocknen unvermeidbar ist. Lüften bevor die Heizung auf Nachtabsenkung umstellt, da die rel. Luftfeuchte mit sinkender Temperatur steigt. Das Fenster zum Dauerlüften nicht kippen – dies ist reine Energieverschwendung! Wenn gar nichts hilft: Sie haben alle Tipps zum richtigen Lüften und Heizen beachtet und trotzdem sind Schimmelpilze oder Feuchte- schäden sichtbar? Dies kann auf Baumängel hindeuten. Die Folgen eines undichten Daches, einer schadhaften Feuchtesperre oder einer ausgeprägten „Wärmebrücke“ können Sie nicht „weglüften“. Wir stehen Ihnen bei der Lösung Ihres Problems gerne zur Verfügung.